Über die iBDF

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Die iBDF

Um den medizinischen Fortschritt voranzutreiben und insbesondere die Entwicklung und Verbesserung von Diagnosemethoden und Therapien zu beschleunigen, ist eine umfassende medizinische Forschung erforderlich. Die Interdisziplinäre Biobank und Datenbank Frankfurt (iBDF) organisiert die qualitätsgesicherte und datenschutzkonforme Erfassung und Lagerung verschiedener Biomaterialien und verteilt diese an positiv bewertete Forschungsprojekte. Damit stellt das iBDF eine Schlüsselkomponente an der Schnittstelle zwischen Grundlagen-, Translations- und klinischer Forschung dar. Die Biobank konzentrierte sich ursprünglich ausschließlich auf Tumorgewebe, hat sich aber zu einer campusweiten Biomaterialsammlung entwickelt, die Proben aus allen Bereichen umfasst, darunter kardiovaskuläre, neurologische, psychiatrische sowie Traumapatienten und Patienten mit Infektionskrankheiten.

Bei den entnommenen Proben handelt es sich um Reststoffe aus Gewebe, Blut, Knochenmark oder anderen Körperflüssigkeiten, die während der Behandlung/Operation aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen entnommen werden. Diese Materialien werden in den pathologischen Instituten und Labors des Universitätsklinikums Frankfurt im Rahmen der Diagnostik analysiert. Mit Zustimmung des Patienten werden die Biomaterialien eingefroren oder chemisch in der Biobank fixiert gelagert. Nach der Genehmigung durch den wissenschaftlichen Beirat und das lokale Ethikkomitee werden die Biomaterialien für wissenschaftliche Projekte verwendet.

Die Sammlung von Biomaterialien innerhalb des iBDF wird an verschiedenen Orten am Universitätsklinikum gespeichert, z.B. Pathologie, Neuropathologie, Hämatologie, Virologie, Mikrobiologie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kardiologie und Traumatologie.

Das Management und die klinische Annotation von Biomaterialien wird zentral vom UCT-Projektmanagement-Team mit einer leistungsfähigen IT-Lösung (CentraXX) organisiert. Mit dieser Software wird Biomaterial mit klinischen Daten versehen und stellt eine wertvolle Ressource für Kliniker und laborgestützte Wissenschaftler für die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze dar.

Seit 2016 ist der iBDF aktives Mitglied der Deutschen Biobank-Allianz (GBA). Ziel dieses vom BMBF/DLR geförderten Netzwerks ist die Harmonisierung von Biobanking-Prozessen und -Infrastruktur in Deutschland.

Sammlungen in der iBDF

Die UCT Biobank

Die UCT Biobank wurde 2009 gegründet, um die bisher unabhängig organisierten Biobanken aus jeder tumorspezifischen Klinik zusammenzuführen. Ziel war es, die Sammlung, Speicherung und Bereitstellung von onkologiebezogenem Biomaterial zu zentralisieren und zu harmonisieren. Die UCT-Biobank wurde von der lokalen Ethikkommission positiv bewertet (Referenz 4/09; erweiterte Abstimmung 2015) und ist seit 2011 Teil des iBDF.

Seit 2013 werden alle entnommenen Proben mit einem zentralen Softwaretool (CentraXX) verwaltet, bei dem Biomaterial direkt mit pseudonymen klinischen Daten der Patienten verknüpft ist. Biomaterial- und klinische Daten werden nur für wissenschaftliche Projekte vergeben, wenn ein Projektantrag vom wissenschaftlichen Beirat und der Ethikkommission genehmigt wird.

Aus logistischen Gründen entnimmt die UCT Biobank an vier verschiedenen Standorten Proben:

Institut für Pathologie (Entnahme von soliden Tumorproben)

Institut für Neuropathologie (Sammlung von Tumoren des zentralen Nervensystems)

Medizinische Klinik II, Abteilung für Hämatologie (Entnahme von Immunzellen aus Blut- und Knochenmarkproben)

Onkologische Abteilung des Krankenhauses Nordwest (Entnahme aller onkologischen Proben am KHNW)

Alle beteiligten Partner sind nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert und arbeiten mit harmonisierten und zentral verwalteten SOPs.

Die UCT und damit die UCT Biobank ist Mitglied im Deutschen Krebskonsortium (DKTK), wo die deutschlandweite Zusammenarbeit von Biobanken mit onkologischem Schwerpunkt vorangetrieben wird.

Die German Biobank Alliance

Der German Biobank Node (GBN) ist ein deutsches Biobank-Netzwerk, das aus elf großen Biobankstandorten der Universität besteht. Unter dem Dach von GBN arbeiten alle Biobank-Partner in der Deutschen Biobank-Allianz (GBA) zusammen, um die biomedizinische Forschung mit hochwertigen Biomaterialproben und -daten zu unterstützen. Die Interdisziplinäre Biobank und Datenbank Frankfurt (iBDF) ist Partner in dieser Allianz. Gemeinsam entwickeln sie einheitliche Qualitätsstandards, etablieren eine vernetzte IT-Struktur und erstellen rechtliche und ethische Richtlinien für das Biobanking. Damit legen sie den Grundstein für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des Biobankings in Deutschland und Europa. Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

GBN ist auch weiterhin Partner im europäischen Biobank-Netzwerk BBMRI-ERIC, das sich auf die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch von Biobanken in Europa konzentriert.

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